Vergleich

Interleukin - 8

Interleukin – 8 (IL - 8), auch bekannt unter dem Namen CXCL8, gehört zu der Familie der proinflammatorischen CXC Chemokine. Seine Produktion findet in Phagozyten und Mesenchymzellen statt, welche einem entzündlichen Stimulus ausgesetzt wurden. IL – 8 aktiviert Neutrophile, welche ihrerseits die Chemotaxis, Exozytose und den oxidativen Burst induzieren. IL – 8 hat eine ursprüngliche Länge von 99 Aminosäuren. Nach der Expression wird IL – 8 jedoch auf entweder 77 Aminosäuren (in Nichtimmunzellen) oder 72 Aminosäuren (in Monozyten und Makrophagen) gekürzt. Diese postranslationale Modifikation aktiviert IL – 8 und macht es signalkompetent. Die Expression von IL – 8 wird durch vielzählige Faktoren beeinflusst. Zu den wichtigsten gehören das Activator protein-1 und die durch den nuklearen Faktor- NF-κB vermittelte transkriptionale Aktivität. Zusätzlich findet die Genregulation von IL – 8 durch Signalstoffe wie z.B. den Tumornekrosefaktor – α, Chemotherapeutika und Steroidhormone statt. Das reife IL – 8 entfaltet seine Wirkung nach der Bindung an zwei G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, welche auf der Zelloberfläche lokalisiert sind. Diese Rezeptoren werden als CXCR1 und CXCR2 bezeichnet. Die Signaltransduktion findet anschließend durch die Konformationsänderung des Rezeptors statt. Dabei werden die Epitope auf den intrazellulären Schleifen und am Carboxy-Ende des Rezeptors exponiert, sodass eine Kopplung an funktionelle heterodimere G-Proteine stattfinden kann. IL – 8 spielt wegen seiner vielfältigen Funktionen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen, weshalb es ein wichtiger Gegenstand der Krebsforschung ist. So nimmt IL – 8 starken Einfluss auf die Mikroumgebung von Tumoren. Die Exkretion von IL – 8 aus Krebszellen, fördert die Proliferation und die Überlebensdauer von Krebszellen durch die Aktivierung von autokrinen Signalwegen. IL – 8 ist ebenfalls in der Lage Endothelzellen des Tumorgefäßsystems zu aktivieren, die Angiogenese zu fördern und eine chemotaktische Infiltration von Neutrophilen in die Tumorzelle zu ermöglichen. Eine weitere Erforschung der CXC-Chemokin-Signalübertragung, einschließlich IL – 8, ist notwendig um das Fortschreiten von Krebserkrankungen zu verlangsamen und Tumore für Chemotherapeutika zu sensibilisieren.

 

PRODUKTE

 

  ELISA-KITS

 

  ANTIKÖRPER

 

  PROTEINE

 

 

Referenzen

Baggiolini, M., Walz, A., & Kunkel, S. L. (1989). Neutrophil-activating peptide-1/interleukin 8, a novel cytokine that activates neutrophils. The Journal of clinical investigation84(4), 1045-1049.

Keatings, V. M., Collins, P. D., Scott, D. M., & Barnes, P. J. (1996). Differences in interleukin-8 and tumor necrosis factor-alpha in induced sputum from patients with chronic obstructive pulmonary disease or asthma. American journal of respiratory and critical care medicine153(2), 530-534.

Waugh, D. J., & Wilson, C. (2008). The interleukin-8 pathway in cancer. Clinical cancer research14(21), 6735-6741.