Onkologie- Krebsforschung mit Hölzel

In der Onkologie dreht sich alles um die Krankheit Krebs. Man befasst sich mit der Diagnose, Therapie und Nachsorge von Krebs. Was sich in der Theorie recht unspektakulär und eintönig anhört, ist in der Praxis hochkomplex. Krebs ist nicht die eine universelle Krankheit, sondern fasst viele Krankheiten zusammen. Die tückische Gemeinsamkeit all dieser Krankheiten sind außer Kontrolle geratene Zellen. Dass dieses außer-Kontrolle-Geraten ein Schlüsselmerkmal in der Onkologie ist, ist mittlerweile bekannt. Die Tumordiversität ist extrem hoch. Ein gesunder Patient hat ein Immunsystem, das in der Lage ist, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Außerdem unterliegt die Zellteilung strenger Kontrolle durch mehrere Stationen. Bei einem Krebspatienten sind diese Mechanismen außer Kraft gesetzt, teilen sich unkontrollierbar und können sogar in andere Gewebe eindringen.

Krebs entsteht durch Erbgutveränderungen (Genmutationen). Diese können spontan auftreten oder durch Umwelteinflüsse bedingt sein. Zu letzteren gehören Röntgen- oder UV-Strahlen, Virusinfektionen oder krebserregende Stoffe. Die Forscher der Onkologie entdeckten einige krebsverursachende Gene, sogenannte Onkogene, im Erbgut des Menschen und vieler Tiere. Das sind normalerweise harmlose Gene, die durch eine Mutation gefährlich wurden und Krebs verursachen. Üben Sie ihre normale Zellfunktion aus, bezeichnet man sie als Proto- Onkogene. Die Onkogene produzieren auf verschiedenste Wege Tumore, da sie außer entartet sind und sich nicht mehr stoppen lassen. Onkogene können Wachstumsfaktoren, Rezeptoren, Proteinkinasen, G-Proteine und Transkriptionsfaktoren sein. Auch in Abwesenheit externer Signale teilen sich die Zellen weiter. Die Onkologie förderte das Wissen zutage, dass deren Aktivierung durch Deletionen, Basenaustausche, Chromosomenmutationen sowie Amplifikationen stattfindet. In allen Fällen resultieren diese Genveränderungen in der Veränderung der qualitativen oder quantitativen Aktivität. Die meisten der über 100 bekannten Onkogene sind Bestandteil von Signaltransduktionsketten.

Eine weitere Art der Krebsentstehung liegt im Abschalten der Zellkontrolle. Bei den Tumorsuppressor Genen handelt es sich sozusagen um die Polizei, die durch ständige Kontrolle der Zellen für Recht und Ordnung sorgt. Entartete Zellen gehen nicht ins Gefängnis, sondern werden direkt eliminiert. Wenn man die Polizei in den Urlaub schickt, haben die Verbrecher freie Fahrt. Werden also Tumorsuppressor Gene ausschaltet, so kann Krebs entstehen. Tumorsuppressor Gene sind nicht nur solche Gene, die die Alterung regulieren, sondern auch solche, die für DNA Reperatur, Chromosomenstabilität und Zellkommunikation zuständig sind. Ein breites Forschungsfeld der Onkologie beschäftigt sich mit Tumorsuppressor Genen und auch Onkogene rücken in den Fokus der Krebsforschung. Durch das Verstehen der genauen zellulären Vorgänge und Genmutationen können neue Therapieansätze erarbeitet werden.

Ein weiterer Forschungsbereich der Onkologie stellt die Onkogenese. Das Fachgebiet der Onkogenese befasst sich eingehend mit der Tumor Entstehung. In einem gesunden Organismus herrscht ein Zustand der Homöostase. Zelltypen, aus denen die Gewebe der Organe bestehen, werden in einem ausgewogenen artspezifischen Gleichgewicht gebildet und regeneriert. Es gibt ein dynamisches Gleichgewicht zwischen dem Zelltod und der Zellproliferation. Bei einem Tumor ist das Gleichgewicht zu Gunsten des Zellwachstums verschoben. Außer den bereits genannten Gründen kann der Tumor Entstehung auch eine Autoimmunerkrankung vorgeschaltet sein, die die unkontrollierte Zellproliferation begünstigt.

Das Fatale an der Krebskrankheit: Krebszellen können sich über das Blut- und Lymphsystem auf andere Teile des Körpers ausbreiten. Man spricht in der Onkologie vom Streuen des Krebses. Die Fortschritte in der Krebsforschung haben dazu beigetragen, neue wirkungsvollere Therapien gegen Krebs zu entwickeln und Behandlungsansätze zu optimieren. So konnten Überlebenschancen und Lebensqualität Krebskranker in den vergangenen Jahren stetig verbessert werden. Molekulare Mechanismen von Krebserkrankungen zu entdecken und passende Wirkstoffe zu identifizieren stellen wichtige Teilbereiche in der Krebsforschung dar. Wir bieten Ihnen deshalb eine konkurrenzlose Produktvielfalt für die onkologische Forschung und Entwicklung im akademischen sowie pharmazeutischen Bereich an.